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Das Border Gateway Protocol (BGP) ist ein standardisiertes externes Gateway-Protokoll zum Austausch von Routing- und Erreichbarkeitsinformationen zwischen autonomen Systemen (AS) im Internet. Das Protokoll wird oft als Pfad-Vektor-Protokoll, manchmal auch als Distanz-Vektor-Routing-Protokoll klassifiziert. Das BGP trifft Routing-Entscheidungen auf der Grundlage von Pfaden, Netzwerkrichtlinien oder Regelwerken, die von einem Netzwerkadministrator konfiguriert werden. Es ist an den grundlegenden Routing-Entscheidungen beteiligt.
Zwischen Routern werden durch manuelle Konfiguration BGP-Nachbarn, sogenannte Peers, eingerichtet, um eine TCP-Sitzung auf Port 179 zu erstellen. Ein BGP Speaker sendet zur Aufrechterhaltung der Verbindung alle 60 Sekunden 19 Byte lange Keep-Alive-Nachrichten. Unter den Routing-Protokollen ist BGP einzigartig in der Verwendung von TCP als Transportprotokoll.
Wenn BGP zwischen zwei Peers in demselben AS läuft, wird es als internes BGP (iBGP) bezeichnet. Wenn es hingegen zwischen verschiedenen autonomen Systemen läuft, wird es als externes BGP (eBGP) bezeichnet. Router an der Grenze eines AS, die Informationen mit einem anderen AS austauschen, werden als Board eBGP-Peers bezeichnet und sind in der Regel direkt miteinander verbunden, während iBGP-Peers über andere Zwischenrouter miteinander verbunden werden können. Es sind auch andere Einsatztopologien möglich, wie z. B. der Betrieb von eBGP-Peering innerhalb eines VPN-Tunnels, wodurch zwei entfernte Standorte Routinginformationen auf sichere und isolierte Weise austauschen können. Der Hauptunterschied zwischen iBGP- und eBGP-Peering besteht in der Art und Weise, wie die Routen von einem Peer empfangen wurden und an andere Peers weitergeleitet werden. So werden z. B. neue Routen, die von einem eBGP-Peer erlernt wurden, in der Regel an alle anderen iBGP-Peers sowie an alle eBGP-Peers weitergeleitet (wenn der Transit-Modus auf dem Router aktiviert ist). Neue Routen, die bei einem iBGP-Peering erlernt wurden, werden jedoch nur an alle anderen iBGP-Peers weiterverbreitet. Die Regeln für die Routenverteilung verlangen de facto, dass alle iBGP-Peers innerhalb eines AS in einem vollständigen Netz miteinander verbunden sind.