Die steigende Nachfrage nach Big-Data-Anwendungen führt in Kombination mit sinkenden Kosten für die Erhebung und Verarbeitung von Daten dazu, dass sich Führungskräfte in Unternehmen eingehend mit der Rolle auseinandersetzen müssen, die künstliche Intelligenz (KI) künftig für ihr Geschäft spielen könnte. Und die Anzeichen lassen darauf schließen, dass ihnen die bisherigen Erkenntnisse gefallen. Tatsächlich betrachten laut einer Studie von Tata Consultancy 85 Prozent der befragten Führungskräfte weltweit den Einsatz von KI-Technologie als Voraussetzung, um auch in Zukunft im Wettbewerb zu bestehen. Die Hälfte von ihnen bezeichnet ihren Einfluss sogar als „transformativ“.
Die Investitionen in KI-Technologie steigen rasant an, und führende Technologieunternehmen liefern sich ein Wettrennen um die Entwicklung und Verbesserung von Innovationen. In der Folge werden Fortschritte schneller erzielt als sie von den meisten Unternehmen genutzt werden können.
Das wirft verschiedene praktische Fragen in Bezug auf künftige Mitarbeitergenerationen auf. Wie werden Menschen und Roboter zusammenarbeiten? Wie wird KI heutige Funktionen und Rollen verändern? Welche Vorteile ergeben sich daraus für Unternehmen? Zwar kennen wir noch nicht alle Antworten auf diese Fragen, jedoch gibt es bereits einige konkretere Zukunftsvorstellungen. Bisher wissen wir zumindest Folgendes.
Menschen und Roboter werden Hand in Hand arbeiten.
Auch wenn Roboter von manchen als Bedrohung betrachtet werden, sollten wir sie vielmehr als zusätzliche „Mitarbeitende“ sehen. So können alltägliche Aufgaben wie Datenanalysen mithilfe von KI-Technologien äußerst effizient durchgeführt werden. Roboter eignen sich ebenfalls als „Vorhut“ im Kundenservice, wo sie einfache Fragen beantworten und Kunden zu den benötigten Informationen führen können. Bereits heute setzen Unternehmen KI-Technologien ein, um für ihre Vertriebsmitarbeiter potenzielle Interessenten zu erkennen und mögliche Kandidaten für eine offene Stelle zu ermitteln.
Wenn Unternehmen diese zeitaufwändigen Aufgaben von Robotern durchführen lassen, verschaffen sie ihren Mitarbeitern mehr Zeit, um sich nutzbringenderen Tätigkeiten zu widmen, wie z. B. der Unterstützung von Kunden mit komplexeren Anliegen und Verkaufsgesprächen mit vielversprechenderen Interessenten. Im Grunde können menschliche Mitarbeiter dank KI-Technologie produktiver arbeiten.
Stellenwechsel statt Arbeitsplatzverlust
Natürlich wird der fortschreitende Einsatz von KI-Technologie seine Spuren hinterlassen und den einen oder anderen Arbeitsplatz fordern. Die Gefahr einer „arbeitslosen Gesellschaft“ wird laut Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jedoch überbewertet. Viel wahrscheinlicher werden nur bestimmte Tätigkeiten von Robotern übernommen werden, nicht die gesamte Stelle an sich. Hierbei haben Untersuchungen der OECD ergeben, dass weniger als 10 Prozent aller mit einer Stelle verbundenen Aufgaben tatsächlich vollständig automatisiert werden könnten.
Das sind gute Neuigkeiten, allerdings sind Umschulungen und Weiterbildungsmaßnahmen erforderlich, um Mitarbeiter für die Anforderungen neu entstehender Stellen zu rüsten. Die für KI-Technologien benötigten Geräte müssen entsprechend programmiert und gewartet werden. Die mit immer ausgereifteren Verfahren analysierten Daten müssen von Menschen strukturiert und ausgewertet werden, damit ausgehend von den Ergebnissen geschäftliche Entscheidungen getroffen werden können. Die Personalabteilungen müssen Mittel für die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter bereitstellen, damit diese sich neue Fertigkeiten in Bezug auf die eingesetzte Technologie und die geschäftlichen Aufgaben aneignen können.
Produktivitätsvorteil für mobile Mitarbeiter
Sehr häufig mutet der Einsatz von KI-Technologie in Diskussionen wie ferne Zukunftsmusik an. Tatsächlich ist jedoch bereits heute ihr Einfluss in Hinblick auf die Mobilität unübersehbar. So verhilft die Kombination aus Big-Data-, KI- und Cloud-Technologie mobilen Mitarbeitern zu produktiverem Arbeiten und trägt zu einem besseren Mitarbeitererlebnis bei. Mit dem einfachen Zugang zu Kundeninformationen und Datenanalysen auf Mobilgeräten und der Beantwortung von Routinefragen durch Chatbots können sich aus der Ferne oder von unterwegs tätige Mitarbeiter schneller durch die Flut an verfügbaren Informationen kämpfen und sich verstärkt auf die persönliche Interaktion mit Kunden und Partner konzentrieren.
Es ist so gut wie sicher, dass künftige Mitarbeitergenerationen produktiver, flexibler und kundenorientierter agieren werden. Die Herausforderungen für die Führungskräfte in Unternehmen wird darin bestehen, mit den rasanten Fortschritten beim Einsatz von KI-Technologie am Arbeitsplatz Schritt zu halten, um von den damit einhergehenden Vorteilen zu profitieren.