Mit diesen 7 Schritten die Erfahrung der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen verbessern und Burnout reduzieren

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October 16, 2023

Wie sorgen wir dafür, dass es medizinischen Fachkräften gut geht? Ärzte und Pflegekräfte haben seit jeher alles getan, um ihren Patienten eine qualitativ hochwertige Pflege zukommen zu lassen, oft auf Kosten ihres eigenen Wohlbefindens.


Selbst nach dem Abklingen der COVID-19-Pandemie tragen steigende Patientenzahlen, Arbeitskräftemangel und Arbeitsüberlastung dazu bei, dass Ärzte, Pflegepersonal und andere Fachkräfte mehr denn je unter Burnout leiden. Dreiundsechzig Prozent der Fachkräfte fühlen sich am Ende des Arbeitstages ausgelaugt, und 38 % fühlen sich morgens beim Gedanken an einen weiteren Arbeitstag erschöpft.


Ein übermüdetes Gesundheitspersonal hat schwerwiegende Folgen, wie z. B. eine schlechte körperliche und seelische Verfassung, Erschöpfung, ein erhöhtes Stressniveau und eine hohe Fluktuation. Die Burnout-bedingten Fluktuationskosten werden für Pflegepersonal auf 9 Milliarden Dollar und für Ärzte auf 2,6 bis 6,3 Milliarden Dollar geschätzt.


Die Folgeeffekte sind schwieriger zu messen, aber noch einschneidender. Erschöpfte, unmotivierte Ärzte und Pflegekräfte werden ihre Patienten weniger gut betreuen. Wird den Bedürfnissen des Gesundheitspersonals nicht kurzfristig Rechnung getragen, könnte dies in Zukunft zu insgesamt schlechteren Behandlungsergebnissen für die Bevölkerung führen.


Gesundheitsdienstleister können die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, indem sie sich mit den Gründen für Burnout auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um dessen Auswirkungen zu verringern. Durch die Nutzung von Technologien zur Rationalisierung von Abläufen kann das Gesundheitspersonal entlastet werden, so dass es sich auf die Behandlung von Patienten und auf sich selbst konzentrieren kann.


Ursachen für Burnout bei Mitarbeitenden im Gesundheitswesen


Die Ursachen für Burnout bei Beschäftigten im Gesundheitswesen sind multifaktoriell und komplex. Sie zu verstehen, ist jedoch entscheidend für die Entwicklung von Präventionsstrategien.


Übermäßige Arbeitsbelastung, Verwaltungsaufwand, begrenzte Mitsprache bei der Zeitplanung und mangelnde Kontrolle über das Arbeitsumfeld sind nur einige der Faktoren, die die Beschäftigten im Gesundheitswesen überfordern. Weitere Probleme sind lange Arbeitszeiten, mangelnde Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte sowie emotionale Erschöpfung.


Selbst die Instrumente, die eigentlich die Produktivität der Ärzteschaft verbessern sollen, können zu einem Hindernis werden. Der durchschnittliche Hausarzt verbringt täglich bis zu drei Stunden mit der Verwaltung elektronischer Patientenakten (ePA), etwa die Hälfte davon außerhalb seiner regulären Arbeitszeit. Wenn die Ärzte nicht angemessen in die Systeme eingewiesen werden, können sie eher frustrierend als hilfreich sein.


Diese Herausforderungen sind besonders akut für Fachkräfte, die bereits mit Benachteiligungen am Arbeitsplatz konfrontiert sind. Zum Beispiel sind Frauen, Menschen mit Behinderungen und Niedriglohnempfänger sind mit größerer Wahrscheinlichkeit psychisch und physisch beeinträchtigt.


Die Gesundheitsversorgung ist für das Wohlergehen der Gesellschaft unerlässlich, sollte aber nicht auf Kosten derjenigen gehen, die sie erbringen. Die Gesundheitsdienstleister müssen die Ursachen für Burnout bei ihren Mitarbeitenden ermitteln und Wege finden, sie zu unterstützen.


Mögliche Lösungen für Burnout


Burnout muss im Gesundheitssystem auf vielen Ebenen angegangen werden, wobei man jedoch an der Spitze beginnen muss. Eine Kultur der Unterstützung und Zusammenarbeit muss geschaffen werden, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, für sich selbst zu sorgen.


Eine Möglichkeit für den Start: die Einführung von Richtlinien, Verfahren oder neuen Technologien, um die Arbeitsbelastung zu verringern und die Effizienz zu steigern, z. B. durch eine angemessene Personalausstattung, eine optimierte Terminplanung und die Minimierung unnötiger Verwaltungsaufgaben.


Indem man Ärzten mehr Kontrolle über ihr Arbeitsumfeld gibt, auch hinsichtlich der Art von Patienten, die sie behandeln, kann man das Gefühl der Überforderung verringern. Darüber hinaus fördern flexiblerer Zeitpläne, einschließlich Remote- oder Hybridarbeitsregelungen, die Work-Life-Balance von Pflegekräften.


Zudem müssen Arbeitgeber die emotionalen Anforderungen der Arbeit im Gesundheitswesen berücksichtigen, indem sie das Stigma beseitigen, das der Inanspruchnahme von Hilfe anhaftet. Sie können Unterstützung durch psychologische Beratung, Nachbesprechungen und andere Ressourcen anbieten. 


7 Schritte zur Verringerung von Burnout in Gesundheitsorganisationen mit den passenden Kommunikationstechnologien


Die meisten medizinischen Fachkräfte haben sich für ihren Beruf entschieden, weil sie ihr Leben damit verbringen wollen, Patienten zu helfen – und nicht damit, bergeweise Daten zu verwalten. Sie sind oft überfordert, wenn sie versuchen, mit den elektronischen Patientenakten Schritt zu halten, die die digitale Transformation des Gesundheitswesens mit sich gebracht hat.


Gesundheitsdienstleister können die maßgeschneiderten Gesundheitslösungen von Mitel nutzen, um die Zeit zu reduzieren, die das medizinische Personal mit Routineaufgaben wie Dateneingabe und Terminplanung verbringt. Durch die Implementierung von Technologie- und Workflow-Lösungen zur Automatisierung von Routineaufgaben können sich die Fachkräfte auf die persönlicheren Elemente der Behandlung konzentrieren. Hier sind sieben Schritte, die Gesundheitsorganisationen unternehmen können, um ihre Abläufe zu optimieren und die Ursachen bzw. Auswirkungen von Burnout zu verringern:


1. Die aktuellen Arbeitsabläufe analysieren 


Ermitteln Sie die Bereiche, die zeitaufwändig, redundant oder fehleranfällig sind, z. B. Verwaltungsaufgaben, Dateneingabe und Dokumentation. Mit einer Kommunikationslösung, die sich sicher in Ihre Arbeitsabläufe integrieren lässt, können Sie das Risiko von Engpässen in Ihren Prozessen verringern und so die Zufriedenheit der Patienten erhöhen sowie sicherstellen, dass sie die richtigen Informationen zur richtigen Zeit erhalten.


2. Aufgaben ermitteln, die automatisiert werden können  


Nutzen Sie die Zeit Ihrer Mitarbeitenden effizient, indem Sie einfache Aufgaben wie die Verwaltung der elektronischen Patientenakten, Terminplanung, Erinnerungen, Rezeptanfragen oder die Rechnungsstellung automatisieren. Andere Arbeitsabläufe wie die Weiterleitung von Anrufen an den zuständigen Arzt oder an die zuständige Abteilung können ebenfalls automatisiert werden, um die Notwendigkeit einer manuellen Zuweisung von Patienten zu verringern und die Anrufzeiten für Patienten zu verkürzen. Sicheres, automatisiertes Messaging zwischen den Mitgliedern des Behandlungsteams reduziert den Bedarf an Telefonaten, verbessert die Kommunikation und verschafft den Mitarbeitenden mehr Zeit, um sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.


3. Standardisierte Verfahren entwickeln


Wenn sichergestellt ist, dass der neue Arbeitsablauf allen Teams klar kommuniziert wurde, lassen sich Fehler und Unstimmigkeiten vermeiden, die die Patientenversorgung beeinträchtigen könnten. Diese standardisierten Verfahren sind vor allem in Notfällen wichtig, wenn eine effektive Kommunikation von größter Bedeutung ist und das medizinische Personal schnell Kommunikationskanäle etablieren und wichtige Informationen austauschen muss, um eine rasche Entscheidungsfindung und Patientenversorgung zu ermöglichen.


4. Telemedizin in den Arztpraxen in Betracht ziehen 


Dank telemedizinischer Lösungen, einschließlich virtueller Besuche und KI-gestützter Chatbots, können Ärzten ihre Patienten bequemer betreuen. Ärzte und Patienten können auf einer zentralen Plattform Krankheiten besprechen, sichere Dateien austauschen und per Mausklick anrufen, was die Terminvergabe effizienter macht. 


5. Selbstbedienungstechnologien nutzen 


Reduzieren Sie den Zeitaufwand des Personals für die grundlegende Patientenverwaltung, indem Sie Selbstbedienungsportale für die Terminvergabe und die Erneuerung von Rezepten einrichten. Indem Sie Patienten die Möglichkeit der Selbstbedienung geben, können sich Administratoren und medizinische Fachkräfte auf komplexere Aufgaben oder Anfragen konzentrieren.   


6. Mitarbeitenden alles geben, was sie für eine gute Performance brauchen 


Ohne eine angemessene Schulung kann die Anpassung an neue Technologien und Routinen für die Mitarbeitenden zu noch mehr Stress führen. Durch die Implementierung von Schulungsprogrammen wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden schnell mit der neuen Technologie vertraut werden und die Funktionen wirksam nutzen können. Dadurch wird die Lernkurve verkürzt und die Mitarbeitenden fühlen sich bei der Nutzung von UC-Technologien wohler. 


7. Die Auswirkungen der neuen Prozesse überwachen 


Evaluieren Sie die Ergebnisse in Bezug auf Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Patientenversorgung. Passen Sie die Prozesse bei Bedarf an, um sie kontinuierlich zu verbessern.


Durch die Rationalisierung von Arbeitsabläufen und die Verringerung des Verwaltungsaufwands können Gesundheitsdienstleister Zeit und Geld sparen und gleichzeitig die Arbeitsbelastung des Personals und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Burnout ist eine sehr reale Herausforderung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen von heute – und für die Zukunft der Gesundheitsbranche. Die Gesundheitsdienstleister müssen die Ursachen angehen und Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf Personal und Patienten zu begrenzen.


Erfahren Sie, wie Mitel Ihrer Gesundheitsorganisation bei der Rationalisierung von Abläufen helfen kann, um Burnout zu reduzieren, Ihren Mitarbeitenden neue Energie zu schenken und bessere Ergebnisse zu erzielen.

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